WaWa-Project english
Wasser statt Waffen

Die horrenden Ausgaben für militärische Zwecke weltweit: Geld spielt hier genauso wenig eine Rolle wie der Klimawandel, die Zerstörung der Natur, der Lebensgrundlage von Mensch, Tier und Pflanze.

Der Klimawandel und die daraus resultierenden Fakten veranlassen mich, darüber nachzudenken, welche Maßnahmen ergriffen werden könnten, um die Folgen für Mensch und Natur abzumildern.

Es geht ja noch weiter: unverantwortliche Trinkwasserverschwendung bei der Rohstoffgewinnung von Kupfer,
Lithium, Gold und vieles mehr. Grundlage meiner Überlegungen zum Thema Wasser sind Bücher
und wissenschaftliche Dokumentationen in seriösen Medien.

Wasser läuft immer den Berg hinunter – schicken wir es hinauf !

Die Ausgangspunkte meiner Überlegungen sind folgende:

Die Meersalzgewinnung an der Algarve in Portugal

Flache Becken, schnelle Verdunstung wie auch an einer künstlich angelegten Lagune an der Atlantikküste in Marokko

Der Nebeltrinkerkäfer (Onymacris unguicularis),
Bewohner der Wüste Namib, besitzt die Fähigkeit, mit der eigenen Körperoberfläche Wasser aus den vom Atlantik
in die Wüste ziehenden Nebelschwaden zu gewinnen. Dazu balancieren die Tiere auf einem Dünenkamm mit
dem Kopf nach unten gesenkt und strecken ihr Hinterteil nach oben in einem Winkel von etwa 20 Grad zum Wind,
einem Kopfstand ähnlich. Feine Nebeltröpfchen der Luft bleiben hängen und das aufgefangene Wasser kann  
genutzt werden.

Schaufelradbagger aus dem Braunkohleabbau oder Planierraupen

In vielen Trockengebieten finden wir Flussbettzonen bis an die Meeresküsten. Diese vorhandenen Flusstäler könnten
versuchsweise von der Küste flussaufwärts mit flachen Wasserbecken bis weit ins Land bebaut werden, um Meerwasser ins Land zu leiten (siehe Zeichnung 1).

Mit archimedischen Schrauben, die durch Windräder betrieben werden, könnten flussaufwärts große Verdunstungsflächen entstehen. Das verdunstende Wasser müsste dann durch Verdachungssysteme
aufgefangen werden und könnte für Tröpfchenbewässerungssysteme für Pflanzen und Bäume erprobt werden.
Die Becken sollten aus Edelstahl oder Lehm/Ton, falls vorhanden, gebaut werden.

Kleinklimatische Voraussetzungen wie den Küstennebel, den der Nebeltrinkerkäfer in der Namibwüste nutzt,
gibt es global an einigen Küstengegenden.

In Peru, Chile und Kalifornien etwa wird bereits mit Netzen zum Wasserauffangen experimentiert.
Die Forschung ist aktiv!

Ich denke, man sollte es mit Specksteinplatten probieren. Speckstein nimmt kein Wasser auf, alles perlt ab so wie vom Panzer des Nebeltrinkerkäfers.

Ich selbst würde gerne experimentell eine solche kleine Anlage in Namibia mit Tröpfchenbewässerung bauen lassen und zumindest einen Baum pflanzen.

Ingenieure, Wassertechniker, und Agrar- und Forstwissenschaftler wären hierfür natürlich hinzuzuziehen.
Sie hatten Ihre Chance – Morgen!

Fazit:
Im Anthropozän hat der Mensch die Aufgabe, global und allumfassend Verantwortung für die Erde und ihre faszinierende Natur in all ihren Lebensformen (und damit auch für sich selbst) zu übernehmen – ob er will oder nicht.

Postulat: Wasser statt Waffen
Alle Nationen der UNO sollten 5 % des Militäretats für Wasserprojekte an die UNO delegieren, die damit Wasserprojekte fordert und fördert. Ich wünsche mir, dass meine Gedanken bei Menschen auf Interesse stoßen, die Forschung betreiben. Wenn meine Ideen in dieser oder anderer Art zu Lösungen führen würden, wäre mir das eine große Freude.
Thema ist das Leben, das aus dem Wasser kommt.
Das Wasser, das es zu schützen gilt, ist mit Demut zu behandeln, da es das Leben erhält.



WAWA Projekt Aralsee


Istzustand 

Der Aralsee ist im Wesentlichen ausgetrocknet. Im nördlichen Bereich wurde nach dem Bau einer Staumauer wieder ein Teil geflutet. Auf Grund der klimatischen Veränderungen beginnt der Wasserspiegel auch  am Kaspischen Meer unter anderem durch Verdunstung zu sinken. 


Projektbeschreibung auf der Grundlage der mir zur Verfügung stehenden Unterlagen: 


Ziel der Maßnahme 

Flutung des Aralsees sowie die Stabilisierung des Wasserspiegels des Kaspischen Meeres. Zwischen dem Asowschen Meer mit etwa 0m Meereshöhe und dem Kaspischen Meer mit -28 m Meereshöhe liegt ein hügeliges Gelände mit etwa +10 m. Zwischen dem Kaspischen Meer und dem Aralsee ist das Gelände wohl bis zu 100 m hoch, der Bereich westlich vom Aralsee über 200 m hoch. Die hochgelegene Strecke  in der Ostwestachse dürfte 50 km lang sein. Der Höhenunterschied zwischen  dem Kaspischen Meer (-28 m) und dem ursprünglichen Wasserspiegel des Aralsees

(+53 m) beträgt etwa 80 m. (Siehe Plan 2) 


Maßnahme 

Vom Asowschen Meer zum Kaspischen Meer wäre ein Schiffskanal zu bauen. Da das Gelände 28m tiefer liegt, muss eine Querschnittfestlegung über eine Bedarfsberechnung erfolgen. Ob Schleusen einzubauen sind, ob das Gefälle auf diese Distanz reicht und für viele weitere Fragen gibt es genug Erkenntnisse und Wissen. Der Meeresspiegel steigt in der nächsten Zeit weiter, so dass es gewiss nicht an Salzwasser fehlen wird. 

Vom Kaspischen Meer zum Aralsee wären max. 80 Höhenmeter je nach gewünschtem Wasserstand des Aralsees zu überwinden. Das bedeutet auf 250 km Luftlinie, dass auf 1 km Kanallänge 0,30 m Höhe zu überwinden wäre. Die Archimedische Schraube leistet mehr! (Siehe Darstellung unten)

Der Zulauf in den Aralsee sollte im nördlichen Bereich geplant werden, während  im südlichen Teil ein Rücklauf zum Kaspischen Meer denkbar und sinnvoll scheint, worauf ich später noch eingehe. 

Beide Wasserbauten ließen sich für viele Zwecke nutzen. Auch ein Anschluss an den vorhandenen turkmenischen Kanal von Nukus nach Krasnowodsk am Kaspischen Meer halte ich für denkbar, da dieser ja schon gebaut ist. Höhenmeter wären noch zu prüfen. 



Fazit 


Russland 

Wer im Asowschen Meer einen Militärhafen baut, kann auch einen Kanal zum Kaspischen Meer bauen. Dieser Kanal auf russischem Gelände ist  die Voraussetzung für die weiteren Maßnahmen. Wer will, der kann das. 


Kasachstan und Usbekistan 

Diese Maßnahmen muss man wegen ihrer günstigen Folgen einfach wollen: klimatische Verbesserungen auf Tausenden von Quadratkilometern, lebenswerte Landschaften, Arbeitsplätze in Landwirtschaft und Fischerei – die Alten vor Ort wissen noch, wie es einmal war. 

Die Baumwollindustrie müsste auf die Wasserentnahme aus den Zuflüssen des Aralsees solange verzichten, bis der Aralsee wieder ausreichend Wasser hat. Die Erdöl- und Erdgasquellen im südlichen Bereich müssen und können sicherlich umgebaut werden. Turkmenistan kann auch einen Beitrag leisten und vielleicht über den vorhandenen Kanal die Solonchak Goklenkuy Senke fluten. Einfach ansehen und effektiv handeln für Klima, Tier- und Pflanzenwelt und damit für den Menschen! 


Für diese Ideen bedarf es des Willens der Politiker und des Fachwissens etwa von Geowissenschaftlern, Architekten, und Ingenieuren. NGOs und Umweltverbände könnten sich dafür interessieren. Im 19. Jahrhundert wurde bereits mit dem Wissen und den Fähigkeiten von Steinmetzen und Steinbruchmeistern der Kanal von Korinth, ein noch heute benutzter Kanal zwischen dem griechischen Festland und der Peloponnes erfolgreich gebaut. 


Es sollte eine umfassende Gesamtlösung gefunden werden.




Ergänzungen 

Zum Durchbruch bergiger Bereiche westlich des Aralsees Länge ca. 50 km nach Vorbild Kanal von Korinth 


Steinbrucharbeit zur Erstellung des Kanals bei Sedimentgestein: 

Wasserstrahlschneiden 

Seilsägen 

Bohren – Sprengzement 

Bohren – Luftkissen 

Bohren – Dynamit 


Nutzung des Abbruchgesteins: 

Verwendung großer Steinquader zur Grenzmarkierung zwischen Kasachstan und Usbekistan, lose und durchlässig gebaut. Regulierung des Fischfangs. 


Energie aus Wassergefälle könnte an anderer Stelle zum Hochpumpen von Wasser genutzt werden (Turbine, Windräder, Archimedische Schraube). 


Ausgetrocknete Salzseen: 

Australien Süd           Nullarbor Plain 

                                      Great Victoria Desert 

                   West          Great Sandy Desert 


Israel                            bei Haifa nach Tiberius zum Jordansee 

Ägypten                      Qattara Depression -133m 

                                     vom Mittelmeer aus fluten 


Tunesien                     Cott Melghir 

und Algerien              Cott El Jerid 

                                     Cott El Fejaj 


Global gibt es so viele Möglichkeiten für solche Projekte. 




Ausblick


Wenn ich mich nun weiter mit dem aktuellen Stand beschäftige, stoße ich immer wieder auf Planungen und Bauvorhaben. Allerdings immer unter dem Aspekt lukrativer Geschäfte und Ausbeutung von Ressourcen. 

Es gilt aber, sich genau davon zu lösen! 


Ich merke also, dass wir nicht alles wissen, denken und beeinflussen können. Daher habe ich für mich beschlossen: 


Franz, du weißt zu viel, 

           du weißt zu viel nicht! 


Ich höre nun erst mal auf, mich damit zu beschäftigen und hoffe gleichzeitig, dass doch irgendwo irgendjemand meine Gedanken aufgreift und vielleicht weiterentwickelt. 


März 2021

Quellen:


Dieter Gerten, Wasser, Verlag C. H. Beck, 2019 

LeMonde Wasseratlas 

Charles Eisenstein, Wut, Mut, Liebe!,

Europa Verlag 2020 


TV Dokumentationen

über künstlich angelegte Lagunen 

am Atlantik in Marokko, 

über die Wüste Namib, 

über Johannisbrotbaum auf Kreta ... 


Wikipedia: 

Salzgewinnung an der Algarve 

Nebeltrinkerkäfer (Onymacris unguicularis) 

Johannisbrotbaum 

Moringabaum 


Mitdenker: 


Bernhard Hieber, Agraringenieur,

Bernhardhieber@gmx.net 


Thomas Sonnentag, Sonnentag Architektur GmbH,

Johannisplatz 6, 73525 Schwäbisch Gmünd